Dörrgerät Test: Worauf kommt es an?
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Obst, Gemüse und andere Lebensmittel zu Hause selber zu trocknen, liegt im Trend. Wir haben die besten Dörrautomaten für große und kleine Mengen für Sie miteinander verglichen. Hier sind die Testsieger unabhängiger Verbrauchermagazine im Überblick. Lesen Sie außerdem, worauf es beim Kauf von Dörrgeräten wirklich ankommt und welches Modell für welchen Anwendungszweck das beste ist.
Die Zeitschrift
Schrot und Korn, die in Naturkostläden und Reformhäusern kostenlos erhältlich
ist, hat bereits Trockengeräte für Obst und Gemüse getestet. Die Ergebnisse in
der Zusammenfassung und einen Vergleich der erhältlichen Trockengeräte finden
Sie in diesem Artikel.
Der Testsieger von "Schrot und Korn": Stöckli Dörrautomat mit Timer
Das Dörrgerät von Stöckli ist ein echter Klassiker. Bereits
in der Zeitschrift Schrot und Korn wurde dieses Modell empfohlen. Es hat die
besten Bewertungen in Foren und auch bei Amazon. Vorteilhaft ist die
Möglichkeit, die Temperatur genau einzustellen. Denn wer darauf Wert legt, dass
die Vitamine und Vitalstoffe erhalten bleiben, trocknet bei unter 70°C (mehr zu
diesem Thema siehe letzter Abschnitt). Ein Timer gehört ebenfalls zum
Funktionsumfang des Gerätes, der Dörrautomat kann so programmiert werden. Das Gerät kann später durch zusätzliche Etagen erweitert werden.
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Günstigere Alternative: Rommelsbacher Dörrautomat mit 4 Dörretagen
und Zeitschaltuhr, Empfehlung von Haus und Garten
Auch das Dörrgerät von Rommelsbacher ist für den privaten
Gebrauch empfehlenswert. Es war 2011 Testsieger der Zeitschrift "Haus und Garten". Es hat sogar vier Etagen und eine Zeitschaltuhr. Zwar
lässt sich die Temperatur nicht stufenlos regeln, es stehen aber drei
Leistungsstufen zur Verfügung, sodass auch bei niedriger Temperatur gedörrt
werden kann. Kunden loben vor allem, dass dieses Gerät leicht zu reinigen ist.
Im Vergleich zum Stöckli fällt zwar die etwas schlechtere Verarbeitung auf,
dafür ist das Gerät aber auch deutlich günstiger.
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Obsttrockner
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Was kann ich in einem Dörrautomaten trocknen?
Beinahe alles lässt sich trocknen, neben Obst, Gemüse und Pilzen können sogar Fleisch und Fisch in einem guten Dörrgerät getrocknet werden. Das ist nicht nur interessant und eröffnet ganz neue Geschmackserlebnisse, sondern auch preiswerter als das Kaufen von fertigem Dörrobst. Zudem können Obst und Gemüse zu Hause bei niedriger Temperatur schonend getrocknet werden, damit alle Vitamine und Mineralstoffe erhalten bleiben. Das ist bei industriell gefertigten Produkten nicht unbedingt der Fall. Nicht zuletzt lassen sich auch exotische Obstsorten wie Kiwis oder Heidelbeeren trocknen, die im Handel sehr teuer sind. Einige Geräte sind allerdings nur zum Trocknen von Obst geeignet. Lesen Sie, worauf Sie beim Kauf achten sollten und welches Modell für welchen Anwendungszweck am besten geeignet ist.
Dörrautomat kaufen: worauf sollte ich achten?
Die im Handel erhältlichen Dörrautomaten unterscheiden sich
natürlich in ihrer Leistung, aber auch in der Größe und Ausstattung. Kleine
Obsttrockner sind wirklich nur dazu gedacht, in Scheiben geschnittenes Obst
oder Gemüse zu trocknen. Für ganze Früchte sind sie nicht leistungsstark genug.
Es besteht dann die Gefahr, dass das Obst schimmelt, bevor es komplett
durchgetrocknet ist.
Ob eine oder mehrere Etagen benötigt werden, hängt davon ab,
wie hoch der Bedarf ist. Der Vorteil beim Testsieger von Stöckli ist, dass
zusätzliche Etagen später nachgekauft werden können. So lässt sich das Gerät
bei Bedarf erweitern.
Wie leistungsstark muss das Gerät sein?
Es gibt Dörrautomaten mit 600 Watt oder mehr, welches Modell
zu bevorzugen ist, hängt ganz vom Verwendungszweck ab. Wer nur kleine Mengen
Obst und Gemüse trocknen möchte, kommt mit einem Gerät aus, das nur eine
geringe Leistung hat. Denn schließlich ist dann auch der Stromverbrauch
wesentlich geringer. Erst zum Trocknen größerer Mengen und vor allem für ganze
Früchte wird etwas mehr Leistung benötigt. In großen Dörrautomaten mit vielen
Etagen können auch große Mengen Obst und Gemüse getrocknet werden. Solche
Geräte sind fast schon für die kommerzielle Produktion geeignet.
Beim Trocknen von Obst und Gemüse oder auch Fleisch und
Fisch spielt der Stromverbrauch natürlich eine Rolle. Das Garen ist in einem
Obsttrockner oder Dörrgerät auf jeden Fall günstiger als im Backofen.
Temperaturregulierung am besten stufenlos
Bei dem Testsieger von Stöckli können Sie die Temperatur
stufenlos regulieren. Sie können also ganz genau festlegen, bei welcher
Temperatur Lebensmittel getrocknet werden sollen. Zum Trocknen von Kräutern
oder Pilzen kann es sogar sehr wichtig sein, die Temperatur ganz exakt
einzustellen. Je höher der Anspruch, desto wichtiger ist dieser Aspekt.
Wenn Sie nur Trockenobst zum Naschen zubereiten möchten oder
zum Beispiel die Ernte aus Ihrem Garten konservieren wollen, kommen Sie aber
vielleicht sogar mit einem Gerät klar, dass nur drei Temperaturstufen anbietet.
Für die meisten Nutzer dürften drei Temperaturstufen genug sein.
So werden Obst oder Gemüse getrocknet
In einem guten Dörrgerät ist es relativ einfach, Trockenobst oder getrocknetes Gemüse und sogar Trockenfisch oder Trockenfleisch herzustellen. Es sollten natürlich grundsätzlich zuerst die Herstellerangaben gelesen werden, da sich jedes Gerät etwas unterschiedlich bedienen lässt. Der Vorgang ist aber immer gleich. Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch oder Kräuter werden zunächst gewaschen und getrocknet. Je feiner die Lebensmittel geschnitten werden, desto kürzer ist die Trockenzeit. Natürlich ist es toll, große Früchte wie zum Beispiel Feigen oder Pflaumen im Ganzen zu trocknen, man sollte aber bedenken, dass dafür wesentlich mehr Strom benötigt wird.
Die vorbereiteten Lebensmittel werden auf den Etagen
ausgelegt, sie sollten nicht überlappen. Das Gerät bläst warme Luft durch die
Dörrgitter. Über die Lüftungsschlitze im Gerät kann die Luft entweichen. In
einem guten Automaten entsteht eine Luftzirkulation, sodass Lebensmittel
schonend und effizient getrocknet werden.
Obst und Gemüse bei niedriger oder hoher Temperatur dörren?
Es wird immer wieder empfohlen, Obst und Gemüse möglichst bei
unter 70° C (Rohkostqualität) zu dörren, um alle enthaltenen Nährstoffe zu
bewahren. Es stimmt zwar, dass einzelne Vitamine durch Hitze zerstört werden,
dies geschieht aber auch durch Sauerstoffreaktion. Tatsächlich bleiben bei
niedriger Temperatur mehr Nährstoffe erhalten, bei Lagerung zerfallen die
Vitamine aber ohnehin relativ zügig.
Das Trocknen bei höheren Temperaturen hat ebenfalls gewisse
Vorzüge, die man zumindest kennen sollte. Denn Dörrobst hat einen
charakteristischen Geschmack. Vor allem süße Früchte karamellisieren beim Dörren
bei höheren Temperaturen, das klassische Backobst hat einen ganz einzigartigen,
karamellartigen Geschmack. Diesen Geschmack erzielen Sie nur bei höheren
Temperaturen. Deswegen sollten Sie abwägen und die Temperatur nach gewünschtem Ergebnis
wählen. Vor allem bei zuckerreichen Obstsorten kann es auch gut sein, das Gerät
etwas heißer einzustellen, zumindest dann, wenn der leicht karamellartige
Geschmack des Trockenobstes das wichtigste Kriterium ist.
Bei Gemüse und Kräutern sieht es anders aus, hier ist ein Röstgeschmack
in der Regel nicht gewünscht. Deswegen sollten Gemüse und Kräuter immer bei
niedrigen Temperaturen getrocknet werden. So bleiben nicht nur die Vitamine
erhalten, auch der Geschmack wird weniger verändert.
Die Testsieger noch einmal im Überblick
Bewertung | Anmerkungen | Preis | |
---|---|---|---|
Stöckli Dörrgerät |
Testsieger "Schrot&Korn" |
auch für ganze Früchte |
ca. 160 €🔍 |
Rommelsbacher Dörrautomat |
Testsieger "Haus und Garten" |
auch für ganze Früchte |
ca. 92 €🔍 |
Clatronic Obstrockner |
gut in Preis-Leistung |
besser nur für Scheiben |
ca 30 €🔍 |
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