Teigroller Test - welches Nudelholz funktioniert am besten?

Teigroller Test
Klassischer Teigroller aus Buchenholz


Egal ob zum Ausrollen des Plätzchenteiges, für Pizzateig, Blechkuchen oder Mürbeteig - ein Teigroller gehört sicher zur Grundausstattung jeder Küche, in der gerne gebacken wird.

Es gibt inzwischen unzählige Modelle und Variationen des klassischen Nudelholzes. Wie gut funktionieren sie im Test? Gibt es bessere Alternativen zum einfachen Teigroller aus Buchenholz? Lesen Sie außerdem, worauf es bei der Auswahl des Teigrollers wirklich ankommt und welche Vorteile und Nachteile die unterschiedlichen Materialien haben. 

 

Teigroller Vergleich: Holz, Silikon oder Edelstahl?



Der Klassiker: rotierender Teigroller aus Naturholz – Platz 2 in unserem Vergleich

Diesen Klassiker findet man immer noch in den meisten Küchen. Das Nudelholz aus Buchenholz mit den zwei Griffen. Eine Rolle rotiert auf einer Stange. Die Holzoberfläche ist unbehandelt. Wenn man ein gutes Markenmodell kauft, kann man eigentlich nicht viel falsch machen. Die klassischen Teigroller aus Naturholz gibt es bereits für 10-15 € in guter Qualität. Sie funktionieren einwandfrei, die rotierende Walze ist ideal zum Ausrollen von festen Teigen, Hefeteig aber auch empfindlichen Teigarten wie zum Beispiel Plätzchenteig. Denn man kann mit Gefühl oder auch mit richtig viel Kraft ausrollen, je nach Bedarf.

Unbehandeltes Buchenholz hat von Natur aus eine leicht antibakterielle Wirkung, deswegen werden aus diesem Material auch Schneidebretter hergestellt. Damit der Teig nicht anklebt, muss etwas Mehl verwendet werden. Die raue Oberfläche hat aber ihre Tücken, denn wenn Teigreste bereits eingetrocknet sind, lassen sie sich häufig nur mit einem Messer abkratzen. Um die Langlebigkeit nicht zu gefährden, sollte ein Nudelholz aus unbehandeltem Holz nicht unter fließendem Wasser und schon gar nicht in der Spülmaschine gereinigt werden. Am besten entfernt man die Teigreste direkt nach der Benutzung mit einem feuchten Tuch und trocknet die Rolle gut ab. Denn wenn sich das Holz regelmäßig mit Wasser vollsaugt, verformt sich leider der ganze Teigroller mit der Zeit. Bei der Reinigung gibt es daher Punktabzüge in unserem Test Vergleich.

Das Testergebnis für den klassischen Teigroller aus Naturholz

Handhabung: sehr gut

Antihaftwirkung: befriedigend

Reinigung: ausreichend

Hygiene und Langlebigkeit: gut bis befriedigend je nach Art der Reinigung

Preis: niedrig


Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis hat dieses Modell aus Buchenholz von Dr. Oetker, das ich schon seit 10 Jahren benutze -  ca. 10 Euro hier bei Amazon

 

Das traditionelle, italienische Nudelholz


Das traditionelle italienische Nudelholz besteht ebenfalls aus unbehandeltem Holz. Im Unterschied zum rotierenden Teigroller ist es aus einem Stück gefertigt, es rotiert also nicht, sondern wird ganz einfach über den Teig gerollt. Das italienische Nudelholz ist vergleichsweise dünn und sehr lang (bis 80 cm). Es wurde dafür gemacht, Nudelteig hauchdünn auszurollen. Das gelingt damit auch wirklich sehr gut, für die Weihnachtsbäckerei ist diese Variante allerdings weniger empfehlenswert. Denn das Holz ist viel zu lang und daher in der Handhabung etwas unhandlich. Für Teig, der etwas mehr Kraft benötigt, wie zum Beispiel ein fester Printenteig oder aber ein Hefeteig, ist es auch nicht ideal, da es nicht über das nötige Eigengewicht verfügt. Hinsichtlich der Reinigung gilt dasselbe wie für die rotierende Holzrolle, man sollte es nicht ins Wasser legen.



Bewertung für das traditionelle Nudelholz

Handhabung: sehr gut für Nudelteig oder große „Teigflächen“, ansonsten eher ausreichend

Antihaftwirkung: befriedigend

Reinigung: ausreichend

Hygiene und Langlebigkeit: gut bis befriedigend je nach Art der Reinigung

Preis: mittelpreisig



Im Vergleich: Holzteigroller mit Silikon


Bei dieser Variante handelt es sich ebenso um einen rotierenden Teigroller aus Holz. Die Walze ist bei dieser Variante mit Silikon ummantelt. Das hat verschiedene Vorteile. In der Handhabung unterscheidet sich dieser Roller nicht von dem klassischen Modell aus Buchenholz, er lässt sich aber etwas einfacher reinigen und der Plätzchenteig klebt weniger an der Oberfläche. Nur bei sehr weichem Teig muss zusätzlich Mehl verwendet werden. Die Reinigung der Walze ist einfacher, allerdings sollte auch dieses Modell nicht komplett unter Wasser getaucht werden und darf auch nicht in der Spülmaschine gereinigt werden. Man sollte auch bedenken, dass Silikon mit der Zeit auskristallisiert, angeblich sind die weißen Kristalle, die sich auf der Oberfläche bilden, nicht gesundheitsgefährlich, aber sicher ist das nicht. Mir ist aufgefallen, dass dies nicht bei allen Silikonformen passiert, es scheint also Qualitätsunterschiede zu geben.

Handhabung: sehr gut

Antihaftwirkung: gut

Reinigung: befriedigend

Hygiene und Langlebigkeit: befriedigend je nach Art der Reinigung

Preis: mittelpreisig



Testsieger: Nudelholz aus Edelstahl


Ein Nudelholz aus Edelstahl sieht stylisch aus und liegt sehr schwer in der Hand. Es ist nicht rotierend, sondern aus einem Stück gearbeitet. Hat man sich daran gewöhnt, ist die Handhabung aber einfach. Ich persönlich finde jedoch ein rotierendes Nudelholz mit den zwei Griffen an der Seite etwas angenehmer. Edelstahl lässt sich sehr gut reinigen und der Teig klebt kaum daran, etwas Mehl ist aber dennoch vonnöten. Edelstahl ist sehr hygienisch. Vorteilhaft ist auch die einfache Reinigung, die ganze Rolle kann in der Spülmaschine gereinigt werden und darf natürlich auch unter Wasser gehalten werden. Der Preis ist erstaunlich günstig.

Testergebnis für das Modell aus Edelstahl:

Handhabung: gut

Antihaftwirkung: gut +

Reinigung: sehr gut

Hygiene und Langlebigkeit: sehr gut

Preis: günstig

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Teigroller aus Kunststoff


Es gibt auch günstige Modelle aus Kunststoff, meisten in der Variante rotierend. Solche Plätzchenausoller sind nicht zu empfehlen. Ich selber hatte einmal eine Teigrolle von Tupperware, mit der ich überhaupt nicht zufrieden war. Man kann in die Walze zwar Wasser einfüllen, aber das ist umständlich. Ohne Wasser ist die Rolle viel zu leicht, damit lassen sich feste Teige nicht vernünftig ausrollen.

Bewertung für die Rolle aus Kunststoff:

Handhabung: mangelhaft

Antihaftwirkung: gut

Reinigung: sehr gut

Hygiene und Langlebigkeit: gut

Preis: mittelpreisig



Mamor Teigroller


Besonders edel wirkt das Nudelholz mit Marmorrolle. Ebenfalls ein rotierendes Modell, das zu den teuersten in diesem Vergleich gehört. Marmor ist sehr schwer, durch das hohe Eigengewicht lassen sich auch feste Teigarten und Hefeteig sehr gut ausrollen. Diese Rolle ist einfach zu reinigen und sehr langlebig, solange sie nicht auf den Boden fällt. Das hohe Eigengewicht ist allerdings nicht jedermanns Sache, bei einem sehr zarten Plätzchenteig braucht es mitunter etwas Fingerspitzengefühl. Auf der glatten Oberfläche klebt der Teig nicht an, bei weichem Teig braucht man aber natürlich etwas Mehl. Vorsicht, es gibt günstigere Modelle, die aber nicht aus echtem Mamor bestehen. Für ein gutes Modell mit echtem Mamor müssen Sie mindestens 30 Euro anlegen



Testergebnis

Handhabung: gut

Antihaftwirkung: gut

Reinigung: sehr gut

Hygiene und Langlebigkeit: sehr gut, aber nicht bruchsicher

Preis: hochpreisig


Fazit


Der Testsieger in diesem Vergleich ist die Rolle aus Edelstahl, da sie sehr gut funktioniert, der Teig kaum klebt und sie am einfachsten zu reinigen ist. Mein persönlicher Favorit bleibt aber die rotierende Rolle aus Buchenholz, weil ich das Ausrollen mit den zwei Griffen einfacher finde und ich mich der Mehraufwand bei der Reinigung nicht stört.

Worauf kommt es beim Kauf von Teigrollern wirklich an?


Ein gutes Nudelholz liegt etwas schwer in der Hand, das Eigengewicht ist wichtig, um den Teig ohne größeren Kraftaufwand ausrollen zu können. Die meisten Nutzer finden rotierende Roller praktischer, lediglich beim Ausrollen von sehr großen Teigflächen ist das klassische, italienische Nudelholz vorteilhaft.

Bei den Materialien gibt es große Unterschiede, aber auch eine Gemeinsamkeit: Ganz ohne Mehl lassen sich weichere Teige nie ausrollen. Die beste Antihaftwirkung hat die Rolle aus Edelstahl, aber auch Modelle mit Silikon, Kunststoffrollen und die Marmorrolle können im Test überzeugen. Zwar hat die einfache Holzrolle die schlechteste Antihaftwirkung, trotzdem klebt der Teig daran mit etwas Mehl nicht an.

Die Reinigung ist bei einer Rolle aus Naturholz nicht ganz so einfach, denn das Holz verzieht sich, wenn es regelmäßig nass gereinigt wird. Am einfachsten lassen sich Nudelhölzer aus Edelstahl oder Kunststoff reinigen, die auch für die Spülmaschine geeignet sind.

Der Testsieger ist das Nudelholz aus Edelstahl, weil es sehr gut funktioniert, der Teig am wenigsten klebt und es einfach gereinigt werden kann. Leider ist dieses Modell im Vergleich aber auch etwas teurer. Auf Platz zwei landet insgesamt der rotierende Teigroller aus Naturholz, ganz einfach, weil diese Variante preisgünstig ist und sehr gut funktioniert. Lediglich bei der Reinigung müssen Abstriche gemacht werden.

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