Sind wilde Blaubeeren gesünder als gezüchtete aus dem Supermarkt?




Wilde Blaubeeren haben ein blaues Fruchtfleisch, sie sind außerdem viel kleiner als ihre kultivierten Verwandten. Moderne Züchtungen zielen auf Ertrag, zudem sind sie süßer als die Wildform.

 

 Was sind wilde Blaubeeren?


Wer in eine Blaubeere aus dem Supermarkt beißt sieht den Unterschied sofort, zwar ist die Schale blau, das Fruchtfleisch ist jedoch farblos bzw. hellgelb.

Gibt es auch einen ernährungsphysiologischen Unterschied zwischen Wildheidelbeeren und Beeren aus landwirtschaftlichen Betrieben?

Sowohl die prallen, meist in Spanien und Nordafrika im Gewächshaus angebauten Heidelbeeren, die als "High Bush" Heidelbeeren bekannt sind, als auch ihre winzigen Verwandten, die Wildheidelbeeren, die in den Alpen und anderen Gebieten wachsen, sind reich an Nährstoffen. Beide enthalten Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, sie sind also beide für die Gesundheit vorteilhaft. Die Frage ist lediglich, ob sich der Vitalstoffgehalt unterscheidet.

Vitalstoffe in Heidelbeeren


Heidelbeeren sind kalorienarm und reich an Ballaststoffen sowie Vitamin C und K. Sie enthalten Antioxidantien, insbesondere Anthocyane. Anthocyane sind die Pflanzenpigmente, die ihnen ihre tief blau-violette Farbe verleihen. Anthocyanen wird nachgesagt, Zellen vor Schäden durch freie Radikale zu schützen und entzündungshemmende Eigenschaften zu haben.



Die Heidelbeere sei eine der gesündesten Früchte, weil sie ein so komplexes biochemisches Profil aufweise und so viele interagierende Phytochemikalien enthalte, die einen therapeutischen Nutzen für den Menschen haben, sagte Mary Ann Lila, Direktorin des Plants for Human Health Institute an der North Carolina State University in Kannapolis, N.C.

Die Wild Blueberry Association of North America gibt jedoch an, dass die Wildsorte noch nährstoffreicher sei als die landwirtschaftlich genutzte Art und verweist auf eine Analyse des Landwirtschaftsministeriums aus dem Jahr 2010. In dieser Analyse wurden die Gehalte an antioxidativen Stoffen in Dutzenden von Obst- und Gemüsesorten, Gewürzen und anderen Lebensmitteln analysiert. Dieser Bericht ergab, dass Blaubeeren zu den Früchten mit dem höchsten Antioxidantienwert gehören und dass wilde Blaubeeren doppelt so viele Antioxidantien pro Gramm enthielten wie landwirtschaftlich erzeugte Blaubeeren. Die Ergebnisse wurden in einer Cornell University-Studie widergespiegelt, die berichtete, dass wilde Heidelbeeren eine höhere zelluläre antioxidative Aktivität zeigten, als landwirtschaftlich gezüchtete Heidelbeeren.

Wildheidelbeeren enthalten eine größere Anzahl und Vielfalt an Phytochemikalien als kultivierte Heidelbeeren, darunter bis zu 26 verschiedene Anthocyanverbindungen, die ihnen helfen, in der rauen Umgebung zu überleben.

Wilde Blaubeeren kaufen


Wenn Sie frische, rohe Heidelbeeren essen möchten, müssen Sie auf Zuchtware zurückgreifen, nur in ausgewählten Feinkostgeschäften und auf dem Markt sind in einigen Gegenden Deutschlands zur Erntezeit auch frische, wilde Heidelbeeren erhältlich. Sie verderben leider schnell.

Wilde Blaubeeren werden inzwischen aber auch gezielt angebaut. Als Tiefkühlware sind kanadische Wildheidelbeeren in gut sortierten Supermärkten erhältlich. Tiefgekühlte Früchte sind für die Ernährung fast genauso gut wie Frischware. Sie werden unmittelbar nach der Ernte schockgefrostet, so dass Vitamine und Antioxidantien erhalten bleiben.

Als Nahrungsergänzung eignet sich auch Heidelbeersaft, der in Reformhäusern und Bioläden gekauft werden kann. Nahrungsergänzung aus Heidelbeeren in Kapselform ist hingegen weniger empfehlenswert. Als Quelle für Antioxidantien eignet sich hingegen Traubenkernmehl oder aber synthetisiertes Traubenkernextrakt in Kapselform.

Quelle: New York Times

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