Wie gut sind Wassersprudler?

Co2 Zylinder für Sodastream


Sind Wassersprudler heutzutage noch empfehlenswert? Was spricht dafür, was dagegen? Sind sie gesundheitsschädlich? Diesen und weiteren Fragen gehen wir hier auf den Grund.

Sind Wassersprudler günstiger als Mineralwasser?

 

Wassersprudler waren bei ihrer Markteinführung eine kostengünstige Alternative zu Mineralwasser. Die Rechnung geht 2020 aber nicht mehr auf. Der Grund: Mineralwasser aus dem Discounter ist so billig, dass sich die Geräte heute nicht mehr zu lohen scheinen. Doch, wie sieht die Rechnung wirklich aus?


Die Kosten für Sprudelgeräte früher

 

Als die Wassersprudler wie zum Beispiel die Produkte Sodastream, Wassermax, Sodamax oder Soda Club auf den Markt kamen, war Mineralwasser überwiegend in Glasflaschen im Kasten erhältlich und kostete im Durchschnitt ungefähr 0,45 € pro Liter. Leitungswasser ist unschlagbar billig, lediglich die Gaspatronen und das Gerät selbst mussten bezahlt werden. So kam eine vierköpfige Familie, so hatte es die Stiftung Warentest 2001 ausgerechnet, mit einem Wassersprudler ungefähr auf Kosten von 140 € pro Jahr, mit dem Kauf einer Mineralwassermarke mittleren Preises hingegen auf 210 €.


Sind Wassersprudler teurer als gekauftes Mineralwasser?

Mineralwasser ist billig geworden. Die Discounter bieten die 1,5 l Flasche für 0,19 € an. Daher kann von einer großartigen Preisersparnis durch einen Wassersprudler heute nicht mehr die Rede sein. Die Kosten für die Patronen und die Anschaffung des Gerätes machen die Wassersprudler teilweise sogar teuer. Da es sich außerdem "nur" um aufbereitetes Leitungswasser handelt, haben sehr viele Verbraucher von den Wassersprudlern wieder Abstand genommen. Haben sie recht oder bieten die Geräte vielleicht andere Vorteile, die den Kauf lohnenswert machen? 


Was spricht dagegen?

 
Gegen Wassersprudler spricht, dass sie keine Ersparnis im Vergleich zu gekauftem Mineralwasser mehr bieten. Außerdem ist Leitungswasser in Deutschland stärker mit Nitrat belastet als Mineralwasser. Durch als Rohre und Leitungen kann Trinkwasser mit Schwermetallen oder Bakterien verunreinigt sein. In den Plastikbehältern können sich Keime vermehren, bei falscher Handhabung können durch Wassersprudler daher gesundheitliche Risiken entstehen.


Welche Vorteile bieten Wassersprudler 2021? 

 

Aus Verbrauchersicht ist ein wichtiger Vorteil von Wassersprudlern, dass keine schweren Getränkeflaschenmehr getragen werden müssen. Die Geräte sind zudem umweltfreundlicher als Mineralwasser aus Plastikflaschen.

Interessant sind die Wassersprudler auch durch die vielen Getränkekonzentrate, die es nach wie vor im Handel zu kaufen gibt. So lässt sich spielend leicht Limonade, Schorle oder Cola zuhause frisch zubereiten. Je nach Hersteller schmecken diese Getränkekonzentrate sehr gut.


Die Vor-und Nachteile haben wir noch einmal in der folgenden Tabelle zusammengefasst

 


 laufende Kosten
Wasserqualität Aufwand
Umwelt
Wassersprudler 14-20 Cent/Liter ohne Kaufpreis des Gerätes
mögliche Belastungen: Nitrat, Keime, Schwermetalle, Rückstände aus Medikamenten
gering sehr gut
Mineralwasser 13 Cent/Liter
mögliche Belastungen: Weichmacher aus PET-Flaschen, vereinzelt Schwermetalle und Uran
hoch schlecht





 

 

Ist Wasser aus dem Sprudelgerät schlechter als Mineralwasser? 

 Es wird oft gesagt, dass die Qualität des deutschen Leitungswassers sehr gut sei. Es unterliege strengeren Kontrollen als Mineralwasser. So sind verschiedene Mineralwässer immer wieder durch relativ hohe Belastungen mit radioaktiven Stoffen aufgefallen. Zudem stehen auch die Kunststoffflaschen im Verdacht, gesundheitsschädigende Stoffe an das Wasser abzugeben. Wasser trägt wesentlich zur Versorgung unseres Körpers mit lebenswichtigen Mineralstoffen wie zum Beispiel Magnesium oder Calcium bei. Der Mineralstoffgehalt ist besonders in den billigen Mineralwässern von Discountern oft nur gering. Je nach Herkunft ist das Leitungswasser mineralstoffhaltiger als gekauftes Mineralwasser aus der Flasche.

Leitungswasser hat jedoch im Vergleich zum Mineralwasser auch einige Nachteile, es enthält nämlich je nach Region in Deutschland höhere Mengen an gesundheitsschädlichem Nitrat (bis zu 50 mg/L sind erlaubt) und ist teilweise mit Rückständen aus pharmazeutischen Produkten und sogar Hormonen belastet. Diese kommen auf Umwegen aus der Massentierhaltung und sogar aus dem menschlichen Urin in unser Trinkwasser. Leider wird unser Wasser auf Hormone und Medikamentenrückstände nicht standardmäßig überprüft.

Zusätzlich kann unser Leitungswasser auch durch alte Rohre mit Schwermetallen belastet sein. Ein hoher Kalkgehalt ist hingegen nicht ungesund, aber schlecht für Geräte wie Wasserkocher, Kaffeemaschine oder Teekocher. Wer sich nicht sicher ist, kann sein Leitungswasser auch überprüfen lassen. (z. B. kostenpflichtig bei seinem Wasserversorger oder bei Aktionen von Greenpeace)



Fazit: Stimmt die Qualität des Leitungswassers, sind Wassersprudler vorteilhaft

Eines ist auf jeden Fall sicher, Leitungswasser ist wesentlich preiswerter als Mineralwasser, zumindest wenn man es ohne Kohlensäure trinkt. Wird ein Wassersprudler verwendet, wird es aufgrund der hohen Anschaffungskosten und der Patronen teurer, aber es bleibt immer noch etwas günstiger als gekauftes Mineralwasser. (Billige Mineralwässer können sogar günstiger sein).

Darüber hinaus hat ein Wassersprudler einen ganz wichtigen Vorteil: Diese Methode der Trinkwasseraufbereitung ist garantiert die umweltfreundlichste. Mineralwasser wird aufwendig in Flaschen verpackt und mit LKWs über unsere Straßen transportiert. Die Kunststoffflaschen werden anschließend teilweise recycelt, dabei entstehen durch die Herstellung und Verarbeitung des Kunststoffes und den Transport Belastungen für unsere Umwelt, die eigentlich nicht sein müssten. Nicht zuletzt muss das Mineralwasser auch eingekauft werden, was einen zusätzlichen Aufwand bedeutet. Daher ist die Verwendung eines Wassersprudlers immer noch sinnvoll, auch wenn das damit zubereitete Wasser nicht billiger ist, es ist auf jeden Fall umweltfreundlicher und spart das Schleppen der schweren Getränkeflaschen.

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